Veranstaltungen 2004

Margit und Hans Aschenwald

Ort: GALERIE NOTBURGA, Innrain 41

Vernissage zur Eröffnung der Ausstellung von Margit Aschenwald. Mit einer Lesung von Hans Aschenwald.

Sie lassen sich inspirieren: Margit Aschenwald von den Texten ihres Mannes Hans, er wiederum von ihren Pastellbildern. Und doch haben beide ihre ganz eigene „Sprache".Am Abend der Ausstellungseröffnung liest Hans Aschenwald Texte, die zu den Bildern von Margit Aschenwald entstanden sind.

Margit Aschenwald, geboren 1961 in Schwaz, lebt und arbeitet dort. 1997 Bilder in Menschenkörperaufzeichnungen, Edition Löwenzahn, Innsbruck; 1998 Ausstellung Wurzelfieber, Galerie Tausch, Innsbruck; 1999 Plakat für Eine Sommernachtsgrippe, Schwaz; 1999 Plakat Stigma, Schwaz; 2000 Ausstellung und Kalenderpräsentation Hand Zeichen; Franziskanerkloster, Schwaz; 2001 Ausstellung Pastelle, Galerie Thomas Flora, Innsbruck; 2003 Ausstellung Innerst, Galerie Peithner-Lichtenfels, Wien; 2003 Plakat für Silbersommer Schwaz; 2003 Titelbild für Lyrik von Hans Aschenwald, Verlag Wagenbach, Berlin.

 

 

Peter Stamm

Ort: Literaturhaus

Die Figuren in Peter Stamms Erzählungen leben allein, zu zweit, haben eine Familie und Kinder oder auch keine. Manche von ihnen sind jung und unabhängig, andere älter. Immer sind sie unterwegs, immer aber scheinen sie auf etwas zu warten, auf einen Zug, auf ein Schiff, das abfahren soll, auf eine Geste der Liebe. In fremden Gärten sind dicht komponierte Lebens- und Beziehungsgeschichten.

 

Literatur in Szene: Alberta empfängt einen Liebhaber

Ort: Literaturhaus

Ein Stück nach der gleich­namigen Erzählung von Birgit Vanderbeke (Fischer 1997), aufgeführt durch das Theater ETC. (Zürich)

„Für und gegen alles gibt es Lehrgänge und Kurse. Nur für oder gegen die Liebe nicht." Wer wüsste es besser als Alberta und die Erzählerin,die Albertas Geschichte mit Naden erzählt und durchleidet. Naden und Alberta das Traumpaar. Wenn sie sich nur ein wenig besser aufs Küssen verstanden hätten, hätte mit ihnen etwas werden können. An romantischen Momenten hat es nicht gemangelt. Aber im Kopf ist die Liebe viel leichter als im Leben. Zum Beispiel, wenn man durch­brennt nach Paris, unterwegs aber in einem nach Desinfektionsmit­tel riechenden Hotel bei Ludwigshafen stecken bleibt und die Gelieb­te statt Orgasmen Migräne hat. - Es spielen: Serena Wey und Hubert Müller. Regie: Klaus Henner Russius

Vladimir Vertlib

Ort: Literaturhaus

Vladimir Vertleib liest aus seinem Roman Letzter Wunsch

Gabriel Salzinger versucht, den letzen Wunsch seines Vaters zu erfül­len: ein Grab auf dem jüdischen Friedhof der deutschen Kleinstadt Gigricht, neben seiner Frau. Doch das Begräbnis wird unterbrochen: eine Mitarbeiterin der Israelitischen Kultusgemeinde hat herausge­funden, dass Gabriels Vater nach orthodox jüdischem Verständnis kein Jude war - die Großmutter mütterlicherseits des Verstorbenen war Christin gewesen. Was folgt, ist der immer absurder werdende Kampf des Sohnes um das Recht des Vaters auf ein Grab innerhalb des jüdi­schen Friedhofs.

„ Vladimir Vertlibs Geschichten sind am kraßvollsten, wenn er mensch­liche Verhaltensweisen in ihren makabren Abwegigkeiten schildert. " (Linda Stift, Wiener Zeitung)

 

 

Konrad Paul Liessmann, Thomas Glavinic und Walter Grond

Ort: Literaturhaus

Moderation: Literaturhaus am Inn

In Kooperation mit dem Pen-Club Tirol, dem Brenner-Forum und Studierenden des Instituts für deutsche Sprache, Literatur und Literaturkritik

Literatur als Medium der Einmischung ins (tages)politische Geschehen – Literatur als unantastbares Terrain kreativer Freiheit; Anlassgebundenheit gegen Zweckfreiheit: diese beiden einander scheinbar ausschließenden Positionen bilden ein traditionsreiches Konfliktfeld, das es nicht erst seit den Diskussionen im Vor- und Nachfeld der 68er Bewegung gibt. Mehr denn je agiert Literatur in den verschiedensten Kommunikationsmedien wie Presse, Fernsehen, Internet, mehr denn je ist sie "umtriebig". Wirkt sich dies auf die Art und Weise des Schreibens aus?

Eine Veranstaltung im Rahmen von "Innsbruck liest".

 

In memoriam Raimund Berger anlässlich des 50. Todestages

Ort: Literaturhaus

Lesung mit Josef Kuderna

Der Tiroler Dramatiker Raimund Berger (1917–54) galt als einer der begabtesten Bühnenautoren der jungen Generation in der Nachkriegszeit. Die Uraufführung seines Stückes Zeitgenossen in Graz 1951 erhielt den Österreichischen Staatspreis. Hans Weigel, der von Bergers Können überzeugt war, holte ihn immer wieder an seinen legendären Autoren-Stammtisch ins Wiener Café Raimund. Mit seinen Stücken feierte er Bühnenerfolge in Innsbruck, Graz, Wien und Bonn. Nach dem frühen Tod Raimund Bergers sind seine Bühnenwerke jedoch sehr bald in Vergessenheit geraten. In den 60er Jahren brachte die junge Theatergruppe um Josef Kuderna im Zentrum 107 den Namen des Dramatiker wieder ins Gespräch. Josef Kuderna inszenierte Bergers Komödie Der Schelm von Limburg - es war seine erste Regie-Arbeit.
Ob nicht die besten Texte Raimund Bergers wert wären, wiederentdeckt zu werden? Josef Kuderna, Leiter des Orf-Kulturhauses, geht dieser und anderen Fragen nach und liest Passagen aus Bühnentexten und Erzählungen von Raimund Berger. - Eine Ausstellung zeigt Interessantes aus dem Nachlass des Autors.

Text&Bild mit Markus Köhle und Christian “Yeti” Beirer

Ort: Literaturhaus

Letternletscho live heißt nicht nur, dass das Stabreim-Abcetera und die Illustrationen dazu präsentiert werden, sondern auch, dass vor Ort Texte zu Bildern werden. Diese Simultanübersetzung geschieht während der Lesung, was diese zur einmaligen Mal-Lesung macht.

Oskar Pastior liest seine Chlebnikov-Übertragungen

Ort: Literaturhaus

Velimir Chlebnikov (1885-1922) gilt als herausragender Exponent des russischen Modernismus, seine "transmentale Sprache" war Zeigenossen wie Majakowski und vielen späteren sprachalchemistischen Dichtern Inspiration.
" Was es zu übersetzen gilt", schreibt Felix Philipp Ingold, "ist das Unübersetzbare, das, was Benjamin das Sprachliche an der Sprache genannt hat: das Poetische.

Die von Pastior praktizierte Art des Übersetzens entspricht nicht nur dem chlebnikovschen Konzept einer hintersinnigen Laut- oder Vogel- oder Sterne- oder Göttersprache, sondern auch Oskar Pastiors eigener Arbeit am Wort als solchem."