Veranstaltungen 2019

Bernhard Strobel & Günter Wels

Ort: Literaturhaus

Moderation: Gabriele Wild

 
 
 
 
1. Lesung mit Suppenkreation von Christian Yeti Beirer

Kaspressknödelsuppe

 

Tirol liest Österreich: Neue Texte

Bernhard Strobel: Im Vorgarten der Palme. Roman. Droschl Verlag 2018
Günter Wels: Edelweiß. Roman. Czernin Verlag 2018


Es könnte alles so schön sein: Ein junges Ehepaar mit neugeborener Tochter im selbstgeschaffenen Vorstadtparadies. Doch dann verstrickt sich das Ehepaar durch ein scheinbar harmloses SMS an den frischgebackenen Vater in eine Krise. Ist es eine Ehetragödie oder eine beißende Komödie, die Bernhard Strobel mit Im Vorgarten der Palme (Droschl) vorlegt? So trocken und ironisch wie der Roman sich zeigt, könnte der Grat nicht schmaler sein.

 

Unter dem Decknamen „Edelweiß“ war Rudolf Mahr im Jahr 1945 als Leiter eines geheimen Spezialkommandos der U. S. Air Force in den österreichischen Alpen im Einsatz. Als seine Tochter Jahre später Aufzeichnungen über die brisante Militäraktion findet, gerät das Bild ihres Vaters als Widerstandskämpfer ins Wanken. Günter Wels erzählt in Edelweiß (Czernin) die packende Geschichte eines Fallschirmagenten-Einsatzes im Zweiten Weltkrieg.

Vladimir Vertlib & Nadine Kegele

Ort: Literaturhaus

Moderation: Robert Renk

 
 
 
 
2. Lesung mit Suppenkreation von Christian Yeti Beirer

Karottencremesuppenrezept

 

Tirol liest Österreich: Neue Texte

Vladimir Vertlib: Viktor hilft. Roman. Deuticke 2018
Nadine Kegele: Und essen werden wir die Katze. Kremayr & Scheriau 2018

 

Als Kind war Viktor selbst ein Flüchtling nun versucht er, anderen zu helfen. Bilder aus der Vergangenheit vermischen sich mit der Gegenwart. Und dann noch die Nachricht, dass er eine Tochter hat, von der er nichts wusste. Mit großer Sensibilität erzählt Vladimir Vertlib in seinem Roman Viktor hilft (Deuticke) von großen Worten und kleinen Gesten.

 

Biografien kann man an- und ausziehen, sich umhängen oder sich daran aufhängen, zumindest literarisch. Biographien schreiben fest … Nadine Kegele verwebt in ihrem originell gestalteten Buch Und essen werden wir die Katze (Kremayr & Scheriau) mit dem roten Faden der biografischen Frage Gespräche, Zitate und Nachrichten zu literarischen Texten und lässt dabei die Genregrenzen weit hinter sich.

Isolde Charim

Ort: Literaturhaus

Moderation: Doris Eibl

Die Reihe [Forum Freiraum] bietet thematische Diskussions‐ und Vortragsabende, die ihren Impuls aus Büchern beziehen, welche auf wesentliche Fragen der Gegenwart eingehen.

Den Beginn der Reihe bestreitet die Philosophin Isolde Charim, die in ihrem Buch Ich und die Anderen (Zsolnay 2018) die Frage stellt, wie die neue Pluralisierung die Gesellschaft und jeden Einzelnen verändert. Doch was heißt das genau – pluralisierte Gesellschaft? Und was bedeutet es konkret für jeden Einzelnen, in einer solchen zu leben?
Das Publikum ist eingeladen, seine Überlegungen einzubringen.

Regina Hilber & Erika Wimmer Mazohl

Ort: Literaturhaus

Moderation: Anna Rottensteiner

 
 
 
 
 
 
 
 
3. Lesung mit Suppenkreation von Christian Yeti Beirer
 

Selleriecremesuppenrezept

 

Tirol liest Österreich: Neue Texte

In der Reihe [Einblicke Ausblicke] lädt das Literaturhaus am Inn Tiroler Autorinnen und Autoren ein, aus ihren in Arbeit befindlichen Texten zu lesen.

Regina Hilber liest aus ihrem in Arbeit befindlichen Prosaband Galizien und die Ränder des Ostens. Eine Bestandsaufnahme im Gestern und Heute, ein literarischer Streifzug durch die heutige Westukraine bzw. das ehemalige Galizien und Lodomerien.

Erika Wimmer Mazohl liest aus ihrem unveröffentlichten Romanmanuskript Löwin auf einem Bein, der die Zerstörung einer Familie in einer Zeit von Extremismus und Gewalt zum Inhalt hat und die Leserinnen und Leser in vier Büchern von Italien nach Südindien bis ins Himalayagebiet nach Nepal führt.

David Fuchs & Verena Mermer

Ort: Literaturhaus

Moderation: Irene Zanol

 

 
 
 

 

4. Lesung mit Suppenkreation von Christian Yeti Beirer
 

Alt-Wiener Frittatensuppenrezept

 

Tirol liest Österreich: Neue Texte

David Fuchs: Bevor wir verschwinden. Roman (Haymon 2018)
Verena Mermer: Ultima Speranza (Residenz 2018)

Als angehender Arzt absolviert Benjamin ein Praktikum auf der Krebsstation. Dort trifft er auf seine Jugendliebe Ambros. Ambros‘ Körper ist voller Metastasen. Inmitten des Krankenhausalltags nähern sich die beiden behutsam wieder aneinander an. David Fuchs, selbst Onkologe, erzählt in seinem Debütroman Bevor wir verschwinden (Haymon 2018) die Geschichte der jungen Männer berührend und ohne jegliche Rührseligkeit.


Ein knallpinker Fernbus mit der Aufschrift SPERANZA macht sich an einem Dezemberabend auf den Weg von Wien nach Rumänien. Die Nachtfahrt bringt Menschen zusammen, die ihr Leben in den Grauzonen des europäischen Arbeitsmarkts verbringen. In Autobus Ultima Speranza (Residenz 2018) findet Verena Mermer eine Sprache für ein Leben, das ständig auf dem Sprung ist, für die Hoffnungen und Enttäuschungen, die Rastlosigkeit und strukturelle Gewalt, die es begleiten.

Daniel Wisser

Ort: Literaturhaus

Moderation: Evelyne Polt-Heinzl

 

 
 
 
5. Lesung mit Suppenkreation von Christian Yeti Beirer
 

Rohnensuppenrezept

 

Tirol liest Österreich: Neue Texte

Österreichischer Buchpreis 2018

Daniel Wisser: Königin der Berge. Roman (Jung und Jung 2018)

Robert Turin, Mitte vierzig, will in der Schweiz sterben, denn dort könnte er selbst bestimmen, wann es so weit ist. Die Diagnose: Multiple Sklerose. Während sich sein Zustand verschlechtert, beschließt er, seinem Leben ein Ende zu setzen, bevor es zu spät ist. Doch so einfach ist das nicht: Herzzerreißend komisch erzählt Daniel Wisser in seinem Roman Königin der Berge (Jung und Jung 2018) von den letzten Dingen – und den vorletzten und vorvorletzten, vom Leben in seiner schrecklichen Schönheit und der Unmöglichkeit zu sagen, wann man es gut sein lassen kann.

Ljuba Arnautović & Marko Dinić

Ort: Literaturhaus

Moderation: Joe Rabl

 
 
6. Lesung mit Suppenkreation von Christian Yeti Beirer
 

Erdäpfelcremesuppenrezept

 

 

 

 

 

 

 

Tirol liest Österreich: Neue Texte

Ljuba Arnautović: Im Verborgenen (Picus 2018)
Marko Dinić: Die guten Tage (Zsolnay 2019)

Genofeva arbeitet in der Kanzlei des Oberkirchenrats in Wien. Es ist das Jahr 1944. Niemand ahnt, dass sie in ihrer Wohnung über Monate hinweg Menschen versteckt. Niemand weiß auch um ihre politische Vergangenheit, die sie selbst in größte Gefahr bringen könnte. Eindringlich schreibt Ljuba Arnautović in ihrem Debüt Im Verborgenen (Picus 2018) über eine Frau, deren stilles Heldentum unerkannt bleibt, deren beharrlicher Einsatz für das Richtige aber letztendlich Früchte trägt.

In einem Bus, dem täglich zwischen Wien und Belgrad verkehrenden „Gastarbeiter-Express“, rollt der Erzähler durch die ungarische Einöde. Jener Stadt entgegen, in der er aufgewachsen ist. In beeindruckenden Bildern erzählt Marko Dinić in seinem Debut Die guten Tage (Zsolnay 2019) zwanzig Jahre nach dem Bombardement von Belgrad von einer traumatisierten Generation, die sich weder zu Hause noch in der Fremde verstanden fühlt, die versucht, die eigene Vergangenheit zu begreifen, und um eine Zukunft ringt.

Arno Dejaco liest Gerhard Kofler

Ort: Literaturhaus

Moderation: Christine Riccabona, Piok Maria

[Im Fokus: Brenner-Archiv]

Buchpräsentation

Gerhard Kofler: in fließenden übergängen / in vasi comunicanti. Frühe Gedichte in Deutsch, Italienisch und Südtiroler Mundart. Poesie giovanili in tedesco, italiano e dialetto sudtirolese. Herausgegeben und mit einem Nachwort  von Maria Piok & Christine Riccabona. Haymon Verlag 2019

Lesung: Arno Dejaco, Musik: Katharina Schwärzer

Die Mehrsprachigkeit in den Gedichten Gerhard Koflers ist nicht nur biografische Mitgift, sondern Stilmittel und Standpunkt im Diskurs um die Begriffe von Heimat und Identität. Zum 70. Geburtstag des 2005 verstorbenen Schriftstellers erscheint eine sorgfältig edierte Auswahl seines frühen dichterischen Schaffens, darunter Lyrik aus lange vergriffenen Bänden und erstmals veröffentlichte Übersetzungen eigener Gedichte aus dem Nachlass im Forschungsinstitut Brenner-Archiv.

 

 

 

Armin Eidherr und Gerald Kurdoğlu Nitsche

Ort: Literaturhaus

Moderne sefardische und jiddische Lyrik

Musik: Duo Simone Pergmann

Dieser Abend ist moderner jiddischer und sefardischer Lyrik gewidmet, wie sie sich in zwei wichtigen Anthologien des EYE-Verlages veröffentlicht findet: gehat hob ikh a heym / Ich hatte ein Zuhaus’. Anthologie zeitgenössischer jiddischer Lyrik und Sandverwehte Wege / Los kaminos s’incheron de arena / Kumlarin Örttügü Yollar. Spaniolisch/Deutsch/Türkisch. Anthologie moderner sefardischer (yudeo-espanyolischer) Dichtung (beide: EYE-Literaturverlag 1999 bzw. 2002).

Gelesen und präsentiert werden Gedichte in Originalsprache und deutscher Übersetzung vom Verleger Gerald Kurdoğlu Nitsche und dem Herausgeber und Übersetzer der beiden Bücher, Armin Eidherr. Für die musikalische Umrahmung sorgt das Duo Simone Pergmann mit jiddischen und sefardischen Liedern.

#frauenzählen #frauenzahlen

Ort: Literaturhaus

Moderation: Gabriele Wild

Anne Goldmann und Veronika Schuchter im Gespräch

Neu: In Kooperation mit dem Arbeitskreis Wissenschaft und Verantwortlichkeit

#frauenzählen ist eine – von der Autorin Nina George initiierte – großangelegte Studie in der die Sichtbarkeit und Präsenz von Frauen in den Medien und im Literaturbetrieb dargestellt werden soll. Im Montagsfrühstück diskutieren wir über die bis dato erhobenen Zahlen,  fragen nach den Ursachen der Unterrepräsentation von Frauen sowie den Mechanismen, mit denen Frauen in der Unsichtbarkeit gehalten oder wieder dorthin befördert werden? Welche Strategien gibt es, um dem entgegenzuwirken? Darüber diskutieren die Literaturwissenschaftlerin Veronika Schuchter (Innsbrucker Zeitungsarchiv), die sich in einer wissenschaftlichen Erhebung mit Geschlechterverhältnissen in der Literaturkritik auseinandergesetzt hat und die Krimi-Autorin Anne Goldmann. Sie ist Mitglied der Plattform für feministischen Realismus in der Kriminalliteratur herlandnews.com und publiziert im traditionsreichen Ariadne Verlag.