Norbert Gstrein und Anne Siegetsleitner
Ort: Literaturhaus
Moderation: Gabriele Wild
Ort: Literaturhaus
Moderation: Gabriele Wild
Ort: Walther Park
Moderation: Iris Kathan
Literarische Ortserkundung
„Lass uns Fremde sein! Wir gehen uns viel zu selten fremd, sind mit der Gewohnheit so intim geworden, dass wir uns ein Leben ohne sie nicht mehr vorstellen können.“ Wir wollen diese Einladung einer Figur in Christoph W. Bauers Roman Im Alphabet der Häuser (2007) wahrnehmen und uns auf eine literarische Erkundungstour durch St. Nikolaus begeben. Im besten Fall führt das „Fremdgehen“ durch den vertrauten Ort zu geweitetem Denken und neuen Wahrnehmungen.
Unkostenbeitrag: 5 Euro, Anmeldung unter literaturhaus@uibk.ac.at bis 28.06.
Treffpunkt: Walther-Denkmal im Waltherpark
Ort: Literaturhaus
Moderation: Jochen Jung
Ursula Krechel: Geisterbahn. Roman. Jung und Jung Verlag 2018
Lesung und Gespräch
Mit ihrem Roman Geisterbahn setzt Ursula Krechel fort, was sie vielfach ausgezeichnet, mit Shanghai fern von wo und Landgericht begonnen hat: Sie folgt den Lebensspuren der Opfer und schafft aus historischen Zeugnissen ein bewegendes Bild deutscher Geschichte. Geisterbahn erzählt die Geschichte einer deutschen Familie, die als Sinti der mörderischen Willkür des NS-Regimes ausgesetzt sind. Nach dem Krieg hat die Familie ihre Existenzgrundlage und jedes Vertrauen in Nachbarn und Institutionen verloren. Wer wie überlebt hat, danach fragt keiner. Die Geister der Vergangenheit, die sie mit niemandem teilen können, verharren über der Familie.
Ort: Literaturhaus
Moderation: Schutti Carolina
Andrea Winkler: Die Frau auf meiner Schulter. Roman. Zsolnay Verlag 2018
Lesung
Ein Dorf an einem Fluss, eine Ruine, ein paarmal am Tag hält die Lokalbahn. Für Martha der Rückzugsort, um nach einer Reihe von Schicksalsschlägen wieder zu sich zu finden, zur Ruhe zu kommen. Zu vieles ist geschehen, als dass Martha weitermachen könnte wie bisher. Nach und nach – vom Winter bis zum Sommerbeginn – gelingt es ihr, sich dem Dorf gegenüber zu öffnen. Wie kaum eine andere Schriftstellerin sonst vermag Andrea Winkler die Dinge des Lebens – Freundschaft, Zugehörigkeit, Einsamkeit, Glück – mit einer sinnlichen, suggestiven und präzisen Sprache zu beschreiben.
Ort: Literaturhaus
Moderation: Gabriele Wild
Das Internet und soziale Medien (wie Facebook oder Google) werden von vielen als Chance für die Demokratie gesehen, weil sie eine lebendige und vielfältige Partizipation vieler Menschen erlaubt, etwa in Form von Unterschriftenlisten oder Diskussionsforen. Andere wiederum warnen vor den Gefahren, wie Datenmissbrauch, Kommerzialisierung, Populismus oder Fake News. Im Montagsfrühstück diskutieren wir Chancen und Risiken digitaler Partizipation.
Ort: Literaturhaus
Moderation: Christine Riccabona
Josef Oberhollenzer: Sültzrather. Roman, Folio Verlag 2018
Lesung und Gespräch
Und wenn all die Räume der Erde voll wären mit Erinnerung? – Nach dem Sturz vom Baugerüst und der folgenden Querschnittslähmung beginnt Vitus Sültzrather zu schreiben. Es ist ein Schreiben gegen das Vergessen: Wie besessen, akribisch genau, vertraut er die Details, die nur er wissen kann, dem Papier an. Doch dann beginnt er das, was er aufgeschrieben hat, wieder zu vernichten, Seite für Seite abkratzend, abschabend, ein Vernichtungsfeldzug, der von seiner Umgebung, seiner Schwester, der Zugehfrau und deren Tochter nicht gestoppt werden kann.
Ort: Literaturhaus
Moderation: Anna Rottensteiner
Karl-Markus Gauß: Die Bibliothekarinnen von Renens. 2018 Otto Müller Verlag.
Lesung und Gespräch
Die Reden, die Karl-Markus Gauß im Lauf seines Schriftstellerlebens auf Einladung gehalten hat, stellen eine beeindruckende Facette seines Schreibens dar. Er gibt dem Genre in stilistischer Brillanz gleichzeitig das Literarische zurück so wie er dessen Grenzen unbekümmert überschreitet. Eine Auswahl von Reden aus den letzten 17 Jahren ist nun unter dem Titel Die Bibliothekarinnen von Renens im Otto Müller Verlag erschienen.
Ort: Literaturhaus downstairs
Am Aktionstag erwartet Sie eine Tiroler Lesebühne der besonderen Art: Inspiriert von Ihren Beiträgen zur Aktion werden 6 Literatinnen und Literaten live Texte produzieren und vortragen. Außerdem präsentieren sie Amüsantes und Extraordinäres aus ihren Text-Mappen und Büchern. Seien Sie dabei und feiern Sie mit uns einen Abend lang die Möglichkeiten der Literatur!
Ort: Literaturhaus
Moderation: Gabriele Wild
Ilinca Florian: Als wir das Lügen lernten. Roman. Karl Rauch Verlag 2018
Lesung und Gespräch
Bukarest, Ende der achtziger Jahre. Der unbeschwerte Sommer, den die Familie am Schwarzen Meer verbracht hat, ist vorbei. Mit dem Herbst und der Rückkehr in die Großstadt ziehen auch die Sorgen des sozialistischen Alltags wieder ein. Die junge Erzählerin berichtet von der Welt der Erwachsenen und der Frage, die über allem schwebt: Gehen oder bleiben? Die Heimat verlassen und in eine Fremde reisen, die ein freies und unbeschwertes Leben verspricht? In direkter, unmittelbarer Sprache erzählt Ilinca Florian in ihrem Debutroman von einer Gesellschaft im Umbruch.
Einen Auszug aus dem Roman finden Sie im Inn-Lesebuch.
Ort: Literaturhaus
Moderation: Annette Steinsiek
[Im Fokus: Brenner-Archiv]
Vortrag: Joachim Reiber
Joachim Reiber: Gottfried von Einem. Komponist der Stunde Null. Kremayr und Scheriau 2017
Kann und wie kann Musik Zeitgeist ausdrücken, kann man den Komponisten als Person in seinem Werk hören? Braucht es Text dafür oder welche Musiksprache können wir verstehen? Inwiefern gehört Gottfried von Einem (1918-1996) zur kulturellen Identität Österreichs? Worin liegt die Verbindung zur Schriftstellerin Christine Busta, deren Gedichte er vertont hat? Joachim Reiber wird sich in einem Vortrag und im Gespräch mit Annette Steinsiek obigen Fragen nähern.
Joachim Reiber ist Chefredakteur des Magazins Musikfreunde der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien.Eine Veranstaltung von Brenner-Archiv und Brenner-Forum