Veranstaltungen 2018

ÜberSetzen: Forough Farrochzād Teil I

Ort: Literaturhaus

Moderation: Mamal Kianipour

Ein Workshop mit Mamal Kianipour: Farsi – Englisch – Deutsch

Übersetzen – darunter verstehen wir nicht nur die Übertragung eines Textes in eine andere Sprache, sondern auch einen Prozess interkulturellen Verstehens und Verständigens. Diesen Prozess wollen wir in einem zweiteiligen Workshop mit Mamal Kianipour in Gang setzen. Im Workshop werden wir uns mit der Zeit, dem Leben und den Gedichten der iranischen Schriftstellerin Forugh Farrochzād (1934-1967) auseinandersetzen und diese über mehrere Sprachen hinweg ins Deutsche übertragen.

Anmeldung bis Mittwoch, 7. März per Mail an: literaturhaus@uibk.ac.at.

Hans Platzgumer

Ort: Literaturhaus

Moderation: Martin Sexl

Lesung

Hans Platzgumer: Drei Sekunden. Jetzt. Roman. Zsolnay 2018

Kann man überhaupt leben, ohne zu wissen, wer man wirklich ist? Auch in seinem neuen Roman Drei Sekunden. Jetzt geht es Hans Platzgumer um die existenziellen Dinge im Leben. Kaum erwachsen flieht das Findelkind François vor seinen Pflegeeltern und landet in einem zwielichtigen Hotel an der Küste von Marseille, wo er von „Le Boche“, dem Deutschen, in obskure Geschäfte verwickelt wird. Doch es zieht in weiter hinaus in die Ungewissheit der Welt.

Elke Laznia, Petra Ganglbauer, Michael Fischer

Ort: Literaturhaus

Moderation: Erika Wimmer

Lesungen & Klanginterventionen

Elke Laznia: Salzgehalt. Dichtungen. Mit Zeichnungen von Ludwig Hartinger. Müry Salzmann Verlag 2017
Petra Ganglbauer: Zur Lage. Edition Art Science 2018

Elke Laznias Salzgehalt changiert zwischen Lyrik und Prosa, zwischen Metapher und Erzählung. In ungewöhnlicher und dennoch eingängiger Rhythmik zeichnet die Autorin überraschend neue und zugleich ins Archaische reichende Bilder.  Den alten Ängsten und Traumbildern, den ganzen Brüchigkeiten dieses seltsamen Lebens wird nicht das letzte (vielleicht trügerische) Wort zugestanden. So geht es nicht ohne Häutungen, Wendungen und Wandlungen. Die gehen freilich unter die Haut.

Petra Ganglbauers  ZUR LAGE enthält Gedichte, Kurzprosa, Wortkonzentrationen und setzt sich in drei Kapiteln mit so unterschiedlichen Themen wie Flucht, Gewalt, Sprache, Verrohung und Poesie auseindander. Und doch sind sie alle „Welt“, sind unterschiedliche Übersetzungen von Welt. Diese Übersetzungen werden am Abend durch die Interventionen des Musikers und Komponisten Michael Fischer zu den Texten Ganglbauers in Klang und Ton manifest.

 

Gerald Kurdoğlu Nitsche und zahlreiche weitere Beteiligte

Ort: Literaturhaus

Gerald Kurdoğlu Nitsche, Bruno Gitterle (Hg.): Steine am Weg. Gedichte und Erzählungen der einst oder immer noch Fahrenden in Europa. EYE Literatur der Wenigerheiten 2017

Vernissage: Arbeiten aus Gerald Kurdoğlu Nitsches „Wortereien“ sowie Werke von Ceija Stojka und Olimpio „Mauso“ Cari werden an diesem Abend gezeigt.
Buchpräsentation und Lesung mit Sieglinde Glatz, Peter Vonstadl, Karin Faistnauer, Beate Eder-Jordan und Gerald Kurdoğlu Nitsche.
Musik: Edo und Dana Krilić

Ein „Herzensband“ des Herausgebers Gerald Kurdoğlu Nitsche: Den Fahrenden Europaweit ist der zehnte Band der Reihe „Am Herzen Europas“ gewidmet. Er führt uns von Kalabrien zu den Jenischen, zur Poesie der Roma und Sinti, zu den Pavees in Irland und den Samis in Finnland.

Hans Haid

Ort: Literaturhaus

Moderation: Anton Unterkircher und Christine Riccabona

Lesung und Buchpräsentation
Hans Haid: i schmeck in langes. Ausgewählte Gedichte. Hrsg. und mit einem Nachwort von Christine Riccabona und Anton Unterkircher. Haymon 2018

Grußworte: Florentine Prantl, Ulrike Tanzer, Dorothea Zanon
Musikalischer Beitrag: Marlon Prantl/TyRoll 

In seinem vielgestaltigen Lebenswerk setzt sich Hans Haid seit jeher mit der Natur- und Lebenswelt der Alpen auseinander. Dabei spart der Autor, Volkskundler und Publizist niemals mit Kritik: Sei es an den Auswüchsen einer modernen Profitgesellschaft, die sich respektlos über alle Traditionen hinwegsetzt, aber auch an der Verklärung der Vergangenheit und des einfachen Lebens.

In Kooperation mit pro vita alpina und dem Forschungsinstitut Brenner-Archiv.

 

ÜberSetzen: Forough Farrochzād Teil II

Ort: Literaturhaus

Moderation: Mamal Kianipour

Ein Workshop mit Mamal Kianipour: Farsi – Englisch – Deutsch

Übersetzen – darunter verstehen wir nicht nur die Übertragung eines Textes in eine andere Sprache, sondern auch einen Prozess interkulturellen Verstehens und Verständigens. Diesen Prozess wollen wir in einem zweiteiligen Workshop mit Mamal Kianipour in Gang setzen. Im Workshop werden wir uns mit der Zeit, dem Leben und den Gedichten der iranischen Schriftstellerin Forugh Farrochzād (1934-1967) auseinandersetzen und diese über mehrere Sprachen hinweg ins Deutsche übertragen.

Anmeldung bis Mittwoch, 7. März per Mail an: literaturhaus@uibk.ac.at.

Eva Thöne, Markus Schennach, Marko Dinić

Ort: Literaturhaus

Moderation: Joachim Leitner

[Forum Freiraum]
Von links nach rechts gelesen

Podiums- und Publikumsdiskussion

Stehen Meinungs- und Kunstfreiheit im Verständnis unseres demokratischen Rechtssystems an oberster Stelle? Oder verlangen sie gerade aus jener demokratischen Perspektive nach Grenzen? Wer oder was soll in Medien wie Buch und Radio Raum finden? Darf extremen Ideologien eine öffentliche Bühne geboten werden und wenn ja, wie geht man damit um?

Auf der Frankfurter Buchmesse 2017 nutzten AutorInnen umstrittener Schriften, welche dem rechten bis rechtsextremen Spektrum zuzuordnen sind, sowie AFD-Politiker Björn Höcke ihren Auftritt, um rechtes Gedankengut zu propagieren. Daraufhin wurde immer wieder öffentlich die Frage gestellt, ob man das hätte verhindern können – und sollen. Ausgehend von diesem Ereignis stellen sich die Diskutierenden den großen Fragen des demokratischen Medien- und Kulturbetriebs.

 

Zukunft/Utopie: Fortpflanzung

Ort: Literaturhaus

Moderation: Doris Eibl

Bernhard Kathan & Gabriele Werner-Felmayer

Fortpflanzung ohne Sex, In-vitro-Fertilisation, Klonen, Leihmutterschaft, gentechnisch optimierter Nachwuchs, Fortpflanzung ohne Eltern etc. Sieht so die Zukunft aus? Oder sind diese Entwicklungen gar schon Realität? Und wollen wir diese überhaupt? Was bedeutet dies alles für unser Menschenbild? Und wie regeln wir den Zugang zu diesen Technologien? Diesen und weiteren Fragen wollen wir beim Montagsfrühstück im April nachgehen.

Lesung und Poetik-Vorlesung mit Julian Schutting

Ort: Literaturhaus

Moderation: Eleonore De Felip

18.4. Mittwoch 19 Uhr: Lesung
19.4. Donnerstag 10.30 – 12 Uhr, 16.30 – 18 Uhr: Poetik-Vorlesung

Julian Schutting, einer der bedeutendsten österreichischen Autoren, wird sich in seiner Poetikvorlesung mit wesentlichen Fragen von Lyrik und Prosa auseinandersetzen. Er wird einleitend der Frage nachgehen, "was ein Gedicht erst zu einem Gedicht macht", sodann "großen Gedichten die Reverenz erweisen, auch Zeile für Zeile." Im Hinblick auf die Prosa wird er anhand von exemplarisch ausgewählten "kommentierten Textproben" die Frage behandeln "Was ist Stil?", sind "die Stilisten unter den Schreibenden ja in der Minderheit."

In Kooperation mit dem Institut für Germanistik und dem Forschungsinstitut Brenner-Archiv.

Haimo Wisser

Ort: Literaturhaus

Wolfgang Gratzer / Thomas Nußbaumer (Hg.): Polemische Arien. Zykan, Pirchner und Wisser als Akteure in Kontroversen, rombach verlag, Freiburg i.Br./Berlin/Wien 2018. 

Das Forschungsinstitut Brenner-Archiv besitzt den literarischen und musikalischen Nachlass des Wort-Tonkünstlers Haimo Wisser, an den an seinem 20. Todestag erinnert wird. Seine Kunst war Statement, was ihn mit Werner Pirchner und Otto M. Zykan verbindet. Sie verstanden ihre Musik als „kritische Gegentöne“, so Nußbaumer und Gratzer in der Einleitung zu einer neuen Publikation, die hier vorgestellt wird.

Martin Yavryan (Violine) trägt ausgewählte Werke von Wisser, Pirchner und Zykan vor. Es werden Filmausschnitte aus den skandalisierten Filmen Staatsoperette (Zykan 1977), Der Untergang des Alpenlandes (Pirchner 1974) und Arien & Chöre der Elite (Wisser 1993) gezeigt.

Haimo Wisser, 1952-1998, Komponist und Musiker / Werner Pirchner, 1940-2001, Komponist, Musiker / Otto M. Zykan, 1935-2006, Komponist, Musiker und Sprachkünstler.

In Kooperation mit dem Mozarteum Salzburg/Innsbruck und dem Forschungsinstitut Brenner-Archiv.