Friedrich Punt

Ort: Literaturhaus

Moderation: Johann Holzner

Zuflucht im Wortgehäuse 1941-1943 (skarabaeus, 2001, Brennertexte 4). 
Walter Sachers liest Friedrich Punt. Gemeinsam mit dem Bierstindl.

Eintritt frei.

Der von Christine Riccabona und Anton Unterkircher aus dem Nachlaß herausgegebene Gedichtband mit dem ursprünglichen Titel Zeitgenosse ist ein für Tirol einzigartiges Dokument literarischen Widerstands gegen den Nationalsozialismus. Friedrich Punt (1898-1969), Rechtsanwalt und Lyriker, lebte in Innsbruck. Er war mit Ludwig von Ficker bekannt und mit Künstlern der Brenner-Gruppe befreundet: Nie war ich ein Mensch der Politik, ich habe Scheu vor der Öffentlichkeit. Gern lebe ich einsam, frei und unbelästigt von Lob und Tadel. Wenn mich ein Wunsch nach Veröffentlichung des Zeitgenossen anwandelt, so deshalb, weil ich mein Buch als Dokument betrachte: So hat ein Mensch diesen Weltkrieg und den Nationalsozialismus innerhalb der österreichischen Grenze empfunden und bedacht. Der Geist, der beide, Krieg und Nationalsozialismus hervorgebracht hat, ist nicht tot. Er geistert noch immer über unser Festland Europa. Hie und da könnte ein Mensch durch die Schau meiner Gedichte sehend werden und gewarnt. (Friedrich Punt)