Vladimir Vertlib & Leopold Federmair

Ort: Literaturhaus

Am Anfang war: die Wohngemeinschaft. Lebensentwürfe, so schien es, ließen sich hier leichter verwirklichen. Jeder bekam, was er brauch­te, und mit den Pflichten nahm man es nicht so genau. Doch das liegt lange zurück. Als Kave auftaucht, hat sich in der WG die Weh­mut eingenistet. Der Fremde, der mit Euphorie empfangen wird, nimmt sich vergessener Dinge an. Doch die Begeisterung hält nicht lange an. Was gut war, ist plötzlich unerträglich ...

Mit Witz und ohne Häme zeichnet Leopold Federmair in seinem Roman Ein Fisch geht an Land das Porträt einer Generation auf der Suche nach der verlorenen Sehnsucht.

In der Titelgeschichte Mein erster Mörderin Vladimir Verdibs neuem Erzählband wird ein bis dahin unbescholtener Mann wegen Totschlags zu acht Jahren Gefängnis verurteilt. Was haben sein Vater und dessen Rolle im Zweiten Weltkrieg mit dem Sohn und seiner Tat zu tun? In insgesamt drei Geschichten zeichnet Vladimir Vertlib das Leben von Menschen, die zwischen politischer Willkür und schicksalhaf­ten Gegebenheiten ihre Würde oder auch nur ihr nacktes Leben zu bewahren versuchen, nach: ganz ruhig und unaufgeregt, stets auf Augenhöhe mit den Menschen, ohne sich über sie zu erheben - und gerade deshalb umso spannender.

Vladimir Vertlib: Mein erster Mörder (Deuticke),

Leopold Federmair: Ein Fisch geht an Land (Otto Müller)

 

 

Vertlib, Vladimir

geboren 1966 in Leningrad, emi­gri­erte 1971 mit sein­er Fam­i­lie nach Israel, über­siedelte 1981 nach Öster­re­ich. Studi­um der Volk­swirtschaft­slehre, lebt als freier Schrift­steller in Salzburg. Zulet­zt erschienen: Zwis­chen­sta­tio­nen (1999), Das beson­dere gedächt­nis der Rosa Masur (2001), Let­zter Wun­sch (2003), Vik­tor hil­ft (2018, alle: Deuticke).

vladimirvertlib.at/about

 

Federmair, Leoplod

geboren 1967 in Öberöster­re­ich, Studi­um der Ger­man­is­tik, Pub­lizis­tik und Geschichte. Schrift­steller, Essay­ist. Über­set­zun­gen aus dem Franzö­sis­chen, Spanis­chen und Ital­ienis­chen. Lebt in WIen und Osa­ka. Zulet­zt erschienen: Dreikönigss­chnee. Erzäh­lun­gen; Adal­bert Stifter und die Freuden der Big­ot­terie. Essay (bei­de Otto Müller)