Tresele Palfrader und Göri Klainguti
Ort: Literaturhaus
Moderation: Rut Bernardi
Einblicke in die aktuelle rätoromanische und ladinische Literatur.
„Die Sprachen von Minoritäten werden immer weiter an den Rand gedrängt. Es ist ein Anliegen von eye, Literatur der Wenigerheiten, dem stilleren Wort der Kleinen Völker Gehör zu verschaffen. Die Mehrheit soll erfahren, welche Kostbarkeiten nebenan, sozusagen Tür an Tür, im Verborgenen blühen.“
Seit 1999 gibt Gerald Kurdoglu Nitsche die Reihe „Am Herzen Europas“ im eye-Verlag heraus (www.brg-landeck.tsn.at/~eye/), in der er sich der Literaturen der „Wenigerheiten“ annimmt. Der rätoromanischen und der ladinischen Literatur sind die letzten beiden Anthologien gewidmet, im Literaturhaus soll nun auch der Klang der beiden besonderen Sprachen erfahrbar gemacht werden.
Tresele Palfrader aus La Pli d’Al Plan de Mareo und Göri Klainguti aus Samedan lesen ladinische bzw. rätoromanische Lyrik. In Palfraders Texten trifft man immer wieder auf innere Zerrissenheit zwischen Idylle und Alltag, ebenso deutlich ist der Drang zum Schreiben in schwierigen Momenten des Alltags spürbar. Klainguti scheut sich nicht davor, auch „unliterarische“ Themen auf humorvoll verspielte Weise zum Gegenstand seiner Lyrik zu machen. Rut Bernardi, selbst ladinische Autorin und Dozentin für Rätoromanisch, führt ein Gespräch mit der Autorin und dem Autor.