Anna Achmatowa

Ort: Literaturhaus

Moderation: Christine Engel

Der Autor Alexander Nitzberg liest in russischer und deutscher Sprache aus Anna Achmatovas Gedichten.

Anna Achmatova, geboren 1889 in Bolschoj Fontan bei Odessa, studierte Jura in Kiew und Philologie in Petersburg. 1910 heiratete sie Nikolaj Gumiljov, wie sie ein Vertreter der literarischen Bewegung des Akmeismus, die sich in Abgrenzung von dem damals herrschenden Futurismus und Symbolismus durch eine klare, wirklichkeitsnahe Poesie auszeichnet. Ihre Werke wurden von sowjetischen Kritikern als zu "privat" und "asozial" verurteilt. Zwischen 1922 bis 1958 durfte sie nichts veröffentlichen. Ihr Gedichtzyklus Rekviem (entstanden 1935-1963), der sich mit dem stalinistischen Terror auseinandersetzte, erschien in der ehemaligen UdSSR erst nach ihrem Tod.
Neben Lyrik verfasste Anna Achmatova zahlreiche Essays, Übersetzungen und wissenschaftliche Arbeiten. Sie starb 1966 in Domodjedowo bei Moskau. Alexander Nitzberg wird aus den von ihm übertragenen Werken Achmatovas lesen: Enuma Elisch (Engeler 2005), Poem ohne Held (Grupello 2001).

Nitzberg, Alexander

1969 in Moskau, emi­gri­ert 1980 nach Deutsch­land, lebt und arbeit­et in Düs­sel­dorf. Seit 1996 Lek­tor, Über­set­zer rus­sis­ch­er Lit­er­atur und freier Autor. Mit­glied im Exil-PEN. Veröf­fentlichun­gen: Getrock­nete Ohren, Gedichte (1996), Na also! sprach Zarathus­tra, Gedichte (2000). Her­aus­ge­ber der Antholo­gie Selb­st­mörder-Zikus. Rus­sis­che Gedichte der Mod­erne (Reclam 2003).