Tanja Maljartschuk

Ort: Literaturhaus

Moderation: Gabriele Wild

Tanja Maljartschuk: Blauwal der Erinnerung. Roman, Kiepenheuer & Witsch 2019

Lesung und Gespräch

Eine Frau findet Orientierung und Halt in einer historischen Figur, die für die Geschichte der Ukraine eine bedeutende Rolle spielt: im Geschichtsphilosophen und Politiker Wjatscheslaw Lypynskyj. Ebenso auf der Suche nach Unabhängigkeit folgt die Erzählerin diesem stolzen, kompromisslosen und – wie sie – hypochondrischen Mann, um durch die Erinnerung der sowjetischen Entwurzelung zu trotzen.

Mit ihrem Roman Blauwal der Erinnerung (Kiepenheuer & Witsch 2019) verfasst die Bachmann-Preisträgerin 2018 ein beeindruckendes Stück Literatur, das zeigt, was es heißt, wenn die eigene Identität aus Angst, Gehorsamkeit und Vergessen besteht.

Maljartschuk, Tanja

Tan­ja Mal­jartschuk, 1983 in Iwano-Franki­wsk, Ukraine geboren, studierte Philolo­gie an der Uni­ver­sität Iwano-Franki­wsk und arbeit­ete nach dem Studi­um als Jour­nal­istin in Kiew. 2009 erschien auf Deutsch ihr Erzählband Neun­prozentiger Haushalt­ses­sig, 2013 ihr Roman Biografie eines zufäl­li­gen Wun­ders (Res­i­denz) und 2014 Von Hasen und anderen Europäern (Res­i­denz). 2018 erhielt sie für den Text Frösche im Meer in Kla­gen­furt den Ingeborg-Bachmann-Preis.
Zulet­zt erschien ihr Roman Blauw­al der Erin­nerung (KiWi 2019).
Die Autorin schreibt regelmäßig Kolum­nen für die Deutsche Welle (Ukraine) und für Zeit Online und lebt seit 2011 in Wien