Samuel Beckett — zum 100. Geburtstag

Ort: Literaturhaus

Wieland Schmied: Begegnung mit Samuel Beckett
Lesung aus Endspiel mit Michael Arnold (TLT)

Samuel Beckett (1906-89), geboren in Irland, lebte seit 1937 in Paris, lernte dort u.a. James Joyce kennen, schloss sich während des Zwei­ten Weltkriegs der Resistance an. 1952 publizierte er Warten auf Godot, wodurch er international bekannt wurde, 1957 folgte Endspiel, 1969 erhielt er den Nobelpreis für Literatur.

Endspiel: Vier Menschen sind die Helden dieser grotesken Tragö­die. Sie werden gezeigt kurz vor dem Erlöschen ihres Lebens. Das Ende ergreift langsam Besitz von ihnen. Ein Zustand, worin die hilf­los kreatürliche Traurigkeit, die allen Geschöpfen innewohnt, nicht mehr mit Komfort und Geschäftigkeit übertönt werden kann. Das Stück rührt damit an eine elementare Dimension des Daseins.

Wieland Schmied, geboren 1929 in Frankfurt am Main, emeritierter Professor für Kunstgeschichte, hat sich über Jahrzehnte gleicher­maßen mit Fragen der bildenden Kunst wie der Literatur beschäf­tigt. Dabei gehören der Maler Giorgio de Chirico und der Dichter Ezra Pound zu den Figuren, mit denen er sich am intensivsten aus­einandergesetzt und über die er immer wieder geschrieben hat. Wie­land Schmied wurde mit dem Friedrich-Märker-Preis für Essay­isten und dem Theo-Wormland-Preis für sein kunstschriftstelle­risches Werk ausgezeichnet, er lebt in Vorchdorf. Seine jüngste Publi­kation ist Begegnung mit Samuel Beckett in Berlin (Rimbaud Verlag 2006).

Michael Arnold, geboren in Graz, Schauspielstudium an der Grazer Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, Schauspie­ler am Tiroler Landestheater, zuletzt in Chorphantasie von Gert Jonke zu sehen und derzeit in Der Kontrabass von Patrick Süßkind (Innsbrucker Kellertheater).