Rudolf Stibill: Aus dem Nachlass

Ort: Literaturhaus

Moderation: Annette Steinsiek, Ursula Schneider

Lesung: Margit Jautz. La Ville imaginaire: Szenische Umsetzung von Texten Rudolf Stibills durch Hans-Christian Hoth. Am Akkordeon: Beate Schmidt

Rudolf Stibill, geboren 1924 in Graz, gestorben 1995 in Rendsburg, Schleswig-Holstein, erlangte mit seinem ersten Gedichtband Vox humana nach dem Zweiten Weltkrieg bereits im Alter von 23 Jahren in Österreich als "Dichter der ersten Stunde" Bedeutung. Es folgten zahlreiche Veröffentlichungen weiterer Lyrikbände, Erzählungen sowie ein autobiographischer Roman. Als ständiger freier Mitarbeiter der Sendergruppe Alpenland bzw. später des ORF verfasste er rund 150 Hörfunksendungen. Der Gedichtzyklus La Ville imaginaire umfasst 61 Gedichte. Mit der Phantasie des Dichters wird der Zuschauer an einen Ort ohne Raum und Zeit geführt. Der Protagonist, der surrealistische Romantiker Roman Sürtiker, wandert durch eine unsichtbare Stadt, und bekommt dabei eine solche Identitätskrise, dass er am Ende nicht mehr weiß, ob er er ist oder die Drehtür im Einwohnermeldeamt. Der Nachlass Stibills befindet sich seit 2004 im Brenner-Archiv.
Margit Jautz, Schauspielerin und Lehrbeauftragte an der Kunstuniversität Graz, 40 Jahre Sprecherin im ORF Landesstudio Steiermark.
Hans-Christian Hoth, geboren 1960, Schauspielschule Stuttgart, 1984 Debüt in Wien, 1985 Debüt als Solist. Seither zahlreiche Solo-Programme.