Renate Welsh

Ort: Literaturhaus

Moderation: Anna Rottensteiner

Die schöne Aussicht (Dtv 2005)

Den Geschichten hinter den Geschichten aufspüren, hinter DER Geschichte - das ist wohl einer der innigsten Ansprüche im Schreiben von Renate Welsh, sei es in ihren Büchern für Kinder, für Jugendliche oder Erwachsene. In Die schöne Aussicht ist es die Lebensgeschichte einer Frau im 20. Jahrhundert, die in der Zeit des Zweiten Weltkriegs beginnt und bis in die Gegenwart heraufführt. "Unaufdringlich" wird erzählt, der Fokus ist eingestellt auf das Leben dieser Frau, nicht auf die Zeitläufe - bestimmen diese doch unweigerlich das Leben. Drei Jahre davor erscheint Dieda oder Das fremde Kind und erzählt die Geschichte eines Kindes in Kriegszeiten. Zuordnungen wie "Literatur für Erwachsene"oder "Literatur für Kinder"verschwimmen angesichts der Intensität des Erzählten.

Welsh, Renate

geboren 1937 in Wien, 1953 Aus­tauschstu­dentin in den USA, Dol­metsch- und Staatswis­senschaftsstudi­um, Tätigkeit am British Coun­cil in Wien. Erst neben­beru­flich, dann freiberu­flich als Über­set­zerin tätig. Ab 1969 Autorin zahlre­ich­er Kinder- und Jugend­büch­er, die mit vie­len Preisen aus­geze­ich­net wur­den. Arbeit­en für den Orf, Schreib­w­erk­stät­ten mit Kindern, Jugendlichen und Erwach­se­nen, Hör­spiele, Veröf­fentlichun­gen in Zeitun­gen und Zeitschriften, Romane.
Zahlre­iche Ausze­ich­nun­gen, zulet­zt: Öster­re­ichis­ch­er Würdi­gung­spreis für das Gesamtwerk 1995, Preis der jun­gen Leser-Innen 2005, Würdi­gung­spreis des Lan­des Niederöster­re­ich 2006.