Regina Hilber, Robert Kleindienst, Gerhild Steinbuch

Ort: Literaturhaus

Im Zentrum von [   netz.werk   ] stehen intertextuelle und intermediale Vernetzungen zwischen Literatur und anderen Künsten sowie das Netzwerk der Autorin/des Autors selbst. Dieses Konzept wurde von StudentInnen der Komparatistik und der Germanistik entwickelt, die außerdem die Gestaltung der jeweiligen Veranstaltungen übernehmen werden.

Für diesen Abend wurden AutorInnen aus der Anthologie zeichensetzung . zeilen-sprünge – Junge Literatur in Österreich ausgewählt. Die Anthologie versteht sich als Querschnitt durch die Möglichkeiten, Literatur heute zu denken und zu schreiben.

Regina Hilber beschreibt in ihrem Text jeder.zeit zeitgenössische Kontexte aus Stadt und Land. Sie schildert Eindrücke, Blicke und Momente des Alltagslebens und lenkt die Aufmerksamkeit gezielt auf Nischen und Ränder.

In seiner Lyrik spielt Robert Kleindienst mit traditionellen Bildern, Begriffen und Naturdarstellungen, indem er sie konstruiert, scheinbar nur um sie zu brechen. Seine Gedichte sind geprägt von Bildern, die er bewusst der Beschreibung entzieht, von der Infragestellung der Autorenschaft und intertextuellen Bezügen.

In ihrem märchenhaft mystischen Prosatext Von einem schönen Dorf, das immer gern einen Mond gehabt hat baut Gerhild Steinbuch durch ihre bildhafte Sprache eine unheimliche Stimmung und kaum auszuhaltende Spannung auf.

Regina Hilber, Thomas Ballhausen, Barbara Zwiefelhofer (Hrsg.): zeichensetzung. zeilen-sprünge. Junge Literatur in Österreich (Luftschacht 2009 )

Hilber, Regina

geb. 1970, lebt als Lyrik­erin und Essay­istin in Wien. Ihre Arbeit­en wur­den vielfach aus­geze­ich­net, ihre lyrischen Zyklen in mehrere Sprachen über­set­zt. Lesun­gen bei inter­na­tionalen Poe­siefes­ti­vals. Sie ist auch als Her­aus­ge­berin und Pub­lizistin tätig und wurde zu zahlre­ichen Aufen­thaltsstipen­di­en geladen. Beispiel­gebend für ihr Werk sind ihre sog. Land­ver­mes­sun­gen. Buch­pub­lika­tio­nen zulet­zt: Palas (Edi­tion Art Sci­ence, 2018) und Lan­dauf­nah­men (Lim­bus Ver­lag, 2016). 2018 erschien die zweis­prachige Antholo­gie Armenis­che Lyrik der Gegen­wart — Von Jere­wan nach Tsaghkad­zor (Edi­tion Art Sci­ence), für die sie als Allein­her­aus­ge­berin fungierte.

Kleindienst, Robert

geboren 1975 in Salzburg, studierte Ger­man­is­tik, Päd­a­gogik und Poli­tik­wis­senschaft, lebt in Salzburg. Stadtschreiber von Kitzbühel 2007. Veröf­fentlichun­gen: Beim Tode! Lebendig! Paul Celan im Kon­text von Roland Barthes Autorkonzept (Königshausen & Neu­mann 2006 ), Später vielle­icht. Roman (Skarabäus 2009 ).

Steinbuch, Gerhild

geboren 1983 in Mödling/, studierte szenis­ches Schreiben in Graz. Arbeit­ete 2008 / 2009 als Hausautorin am Schaus­piel­haus Wien. Veröf­fentlichun­gen: The­ater­texte Nach dem glück­lichen Tag (UA Schaus­piel­haus Graz 2004 ), ver­schwinden oder Die Nacht wird abgeschafft (UA steirisch­er herb­st 2007) und R. Des­til­lat (UA Freis­chwim­mer-Fes­ti­val 2008 ) sowie Prosa in diversen Antholo­gien und Literaturzeitschriften.