nicht nur das Geschriebene auch die Existenz muss poetisch sein.“

Ort: Literaturhaus am Inn

Moderation: Eleonore De Felip

Lesung aus dem Werk: Veronika Schmidinger

Friederike Mayröcker zählt zu den bedeutendsten Dichter_innen der deutschsprachigen literarischen Avantgarde. In einem langen, überaus schöpferischen Leben entstanden große Prosaarbeiten, Hörspiele und ein umfangreiches lyrisches Werk. Mayröcker, die nicht zuletzt durch ihre sprachliche Kühnheit und ihre Existenz als kompromisslose Dichterin verzaubert, feierte am 20. Dezember 2014 ihren 90. Geburtstag. Die Stadt Innsbruck, die in der Biografie der Autorin eine besondere Rolle spielte, feiert mit ihr. Nicht nur gingen von den Österreichischen Jugendkulturwochen, die von 1950 bis 1969 in Innsbruck stattfanden, für die damals junge Autorin wichtige künstlerische Impulse aus; hier war es auch, wo sie ihrem Lebens- und Schreibgefährten Ernst Jandl zum ersten Mal begegnete.
Der Abend ist der „poeta magica“, dem Leben und Werk einer großen und unermüdlichen Autorin gewidmet.

Friederike Mayröcker, geboren 1924 in Wien, nach ersten Gedichtveröffentlichungen in der Wiener Avantgarde-Zeitschrift Plan erfolgte 1956 ihre erste Buchveröffentlichung. Seitdem zahlreiche Publikationen, Auszeichnungen und Preise, zuletzt Großes Goldenes Ehrenzeichen mit Stern für Verdienste um die Republik Österreich. Publikationen (Auswahl): ich bin in der Anstalt. Fusznoten zu einem nichtgeschriebenen Werk (2010), ich sitze nur GRAUSAM da (2012), études (2013, alle: Suhrkamp Verlag).

Eleonore De Felip, geboren 1967 in Bozen, studierte Germanistik und Klassische Philologie in Wien und Innsbruck; sie arbeitet u. a. im Brenner-Archiv als Literaturwissenschaftlerin und -kritikerin, Forschungsschwerpunkt: Deutschsprachige Lyrik nach 1945. www.uibk.ac.at/brenner-archiv/mitarbeiter/defelip.html

Veronika Schmidinger, geboren 1985 in Salzburg, wuchs in Innsbruck auf, ist als freiberufliche Schauspielerin und Sprecherin tätig.