Martin Roda Becher und Anja Becher

Ort: Literaturhaus

Moderation: Konstantin Kaiser

Ulrich Becher, geboren 1910 in Berlin, wird 1933 als aufstrebender junger Schriftsteller durch die Machteinsetzung Hitlers 1933 zu einem Niemand, so auch der Titel eines Stücks, dessen Uraufführung in Berlin verboten wird. Er flieht aus Deutschland und streift durch das noch freie Europa, abhängig von den Zuwendungen des vermögenden Vaters. 1941, sein Gesamtwerk wird im Deutschen Reich verboten, emigriert er mit seiner Frau Dana, Tochter von Alexander Roda Roda, nach Brasilien, 1944 in die USA. Er kehrt zur Uraufführung von Der Bockerer 1948 nach Wien zurück und lässt sich 1959 definitiv in Basel nieder.

In den Briefen an die Eltern aus dem Zeitraum 1917 bis 1945 werden die Lesenden Zeugen eines unruhigen Lebens, der Irrtümer und Erfahrungen eines Autors, der rastlos von Ort zu Ort zieht.

Martin Roda Becher, Sohn von Ulrich Becher, geboren 1944 in New York, lebt heute als freier Schriftsteller und Drehbuchautor in Basel. 2000 erschien von ihm Dauergäste. Meine Familiengeschichte (Nagel & Kimche)

Anja Becher, Enkelin von Ulrich Becher, geboren 1977 in Basel, Schauspielausbildung in Wien und Zürich, Schauspielerin.

Ulrich Becher: Ich lebe in der Apokalypse. Briefe an die Eltern 1917 – 1945. Vorwort von Martin Roda Becher, herausgegeben von Martin Roda Becher, Dieter Häner und Marina Sommer.

Verlag der Theodor Kramer Gesellschaft 2012