Kenka Lekovich und Sepp Mall

Ort: Literaturhaus

Zweisprachige Lesung (italienisch und deutsch)
Am Akkordeon: Matteo Facchin

Kenka Lekovichs Erzählband Se il treno improvvisamente si fermasse a Maglern wurde vom Südtiroler Autor Sepp Mall unter dem Titel Der Zug hält nicht in Ugovizza ins Deutsche übersetzt. Es sind lose untereinander verwobene Geschichten, eine verweist auf die andere. Gemeinsam ist ihnen der Ort der Handlung: ein Zugabteil auf der Strecke zwischen Udine und Bruck an der Mur und das Thema, um das jede von ihnen in der einen oder anderen Weise kreist: Grenzen und Grenzräume, als Niemandsland erlebt oder als Schwelle, über die man in eine andere Welt eintritt, Grenzen, die im Zuge der europäischen Integration in Identitätskrisen geraten, und solche, die sich erst recht als undurchdringliches Dickicht erweisen.

Kenka Lekovich: Se improvvisamente il treno si fermasse a Maglern. 12 racconti di confine piú uno. Edizioni alpha beta 2010; Der Zug hält nicht in Ugovizza.12 Grenzgeschichten und eine. Aus dem Italienischen von Sepp Mall. Edizioni alpha beta/Drava 2010

Lekovich, Kenka

geboren 1963 in Rije­ka, lebt in Tri­est. Lekovich ver­ste­ht sich als “scrit­trice di con­fine”, als Grenz-Schrift­stel­lerin. 2003 wirk­te sie am Pro­jekt “Poet­ik der Gren­ze” in Graz mit, wo sie 2004/05 Stadtschreiberin war. Buch­pub­lika­tion: La strage degli ana­tro­coli (Mar­silio 1995). In deutsch­er Über­set­zung: I speak Gulasch und andere Texte (Dra­va 2006), Kurzprosa­texte, Gedichte, Essays, Hör­spiele und drama­tis­che Skizzen in Antholo­gien und Zeitschriften.

Mall, Sepp

geboren 1955 in Graun/Vinschgau, lebt in Mer­an. Zahlre­iche lit­er­arische Veröf­fentlichun­gen, u.a.: Brüder. Erzäh­lung (1996); Verwach­sene Wege. Erzäh­lung (1993); Läufer im Park. Gedichte (1992). 1. Kul­tur­preis der Stadt Inns­bruck 1990; 1. Preis des Mer­an­er Lyrik­wet­tbe­werbs 1996.