Jürg Amann

Ort: Literaturhaus

Moderation: Michael Forcher

Mutter töten(Haymon 2003).
In Kooperation mit dem Haymonverlag. - Willige Spenden

In vier miteinander verknüpften Erzählungen rollt Jürg Amann das zwiespältige Verhältnis eines Mannes zu seiner Mutter auf. Dabei urteilt der Autor nie, verurteilt schon gar nicht. Auch nicht, wenn erwartete Kindesliebe auf eine harte Probe gestellt wird. Andererseits ist die der sterbenden und toten Mutter entgegengebrachte Liebeserklärung nie kitschig, sondern strahlt berührende Zärtlichkeit aus. Es ist Amanns Erzählkunst, es ist vor allem seine Sprache, die selbst in den heikelsten Facetten des Themas keine Peinlichkeiten aufkommen lassen.

Amann, Jürg

geboren 1947 in Win­terthur, Studi­um der Germa­nistik in Zürich und Berlin, zuerst Lit­er­aturkri­tik­er und Dra­maturg, seit 1976 freier Schrift­steller (Prosa, The­ater­stücke, Höt­spiele, Lyrik, Essays), lebt heute in Zürich. Aus­geze­ich­net u.a. mit dem Inge­borg-Bach­mann-Preis, Con­rad-Fer­di­nand-Mey­er-Preis, Schiller-Preis, Flo­ri­ana-Preis. Sein jüng­stes Werk Pornographis­che Nov­el­le ist im Tisch 7‑Verlag erschienen.