Josef Winkler

Ort: Literaturhaus

Moderation: Carolina Schutti

Lesung aus Texten quer durch die Zeit

Beginnend mit seinem Roman Menschenkind, erschienen 1979, verfasste Josef Winkler ein umfangreiches Werk, zuletzt Natura morta. Eine römische Novelle (2001) und das Reisejournal Indien (2006). Zahlreich sind die Literaturpreise und Stipendien, die Winkler seit 1979 beinahe im Jahresrhythmus erhalten hat, darunter der Alfred-Döblin-Preis 2001, der Premio Lateral für ausländische Autoren 2005 und der Franz-Nabl-Preis, der Literaturpreis der Stadt Graz 2006.
Was macht den Erfolg und den Reiz eines Schriftstellers aus, der so anders erzählt als andere, in dessen Texten "alles aus Bildern" besteht, "die in Fluß kommen, die in Fluß gebracht werden, die sich verzweigen und die sich irgendwo auch wiederfinden"? Ein Angelpunkt von Winklers Schreiben ist die autobiographisch geprägte Todeserfahrung; das genaue Hinschauen und das präzise Übersetzen von Bildern in Sprache ist bestimmend für sein Werk. Die Entwicklung seines Schreibens über mehr als drei Jahrzehnte, Einflüsse anderer Autoren (vor allem französischer Existentialisten) und Winklers besondere Verwendung von Leitmotiven und Leitsätzen sind nur einige der Themen, die an diesem Lese- und Diskussionsabend Beachtung finden werden.

Winkler, Josef

geboren 1953 in Kamer­ing in Kärn­ten, nach ver­schiede­nen Tätigkeit­en seit 1982 freier Schrift­steller, lebt in Kla­gen­furt. Zahlre­iche Preise und Ausze­ich­nun­gen, zulet­zt Großer Öster­re­ichis­ch­er Staat­spreis ( 2007 ), Georg Büch­n­er-Preis ( 2008 ), Erich Fried-Preis ( 2009 ), Ehren­dok­torat der Uni­ver­sität Kla­gen­furt ( 2009 ).
Werke (Auswahl): Das wilde Kärn­ten . Trilo­gie ( 1984 ), Der Leibeigene ( 1987 ), Fried­hof der bit­teren Orangen ( 1990 ), Dom­ra. Am Ufer des Ganges ( 1996 ), Natu­ra mor­ta. Eine römis­che Nov­el­le ( 2001 ); Rop­pon­gi. Requiem für einen Vater ( 2007 ), Ich reiß mir eine Wim­per aus und stech dich damit tot. Geschicht­en­samm­lung ( 2008 ), Die Real­ität so sagen, als ob sie trotz­dem nicht wär ( 2010 ). Alle: Suhrkamp.

www.josefwinkler.at/