Johann Nepomuk Eduard Ambrosius Nestroy

Ort: Literaturhaus am Inn

Moderation: Bernhard Fetz und Antonio Fian

Eine Annäherung in Gesprächen und Lesungen an den Schauspieler, Sänger, Dramatiker und Wiener Vorstadttheater-Autor

Jeder Zeit ihr Nestroy – Es hat ihn ja auch jede Zeit bitter nötig, nicht zuletzt unsere, in der sich unter dem Druck einer durchökonomisierten Gesellschaft der Mensch in seiner ganzen Niedertracht und Dummheit präsentiert. Dass sich mit dem, was man Fortschritt nennt, vieles ändert, aber eben nicht der Mensch, zeigt sich auch darin, dass Nestroy Stücke nichts an Aktualität, Brisanz und Treffsicherheit eingebüßt haben. Freiheit in Krähwinkel, Der Schützling, Der Talisman, Der Unbedeutende – Antonio Fian, seinen Zeitgenossen selbst ein Nestroy mit modernen Mitteln, hat vier Stücke ausgewählt, Klassiker und weniger bekannte, eine Art Quintessenz. Und er hat sie ergänzt, durch eine Auswahl von Briefen, in denen wir Johann Nestroy (1801 – 1862), den Klassiker, den „Fixstern am Weltliteraturhimmel“, in die alltäglichsten Angelegenheiten verstrickt sehen – als erstaunlichen Menschen.

Bernhard Fetz, geboren 1963, Direktor des Literaturarchivs, des Literaturmuseums und der Sammlung für Plansprachen der Österreichischen Nationalbibliothek, Dozent am Institut für Germanistik der Universität Wien. Literaturwissenschaftler- und kritiker. Herausgeber der Reihe Österreichs Eigensinn. Eine Bibliothek (Jung und Jung); zuletzt erschienen: Das Literaturmuseum. 101 Objekte und Geschichten (Hg., 2015, Jung und Jung).

Antonio Fian (Hg.): Johann Nestroy: O, ich Quintessenz.
Ausgewählte Stücke und Briefe. In: Österreichs Eigensinn. Eine
Bibliothek, Jung und Jung 2015.

In der Reihe [ Nahaufnahme ] wird an Autorinnen und Autoren erinnert, literarische Fundstücke werden präsentiert und Schriftstellerinnen und Schriftsteller wiedergelesen.

Mit freundlicher Unterstützung von Brenner-Forum

Fian, Antonio

geboren 1956 in Kla­gen­furt, kom­men­tiert mit seinen Dramo­let­ten in unregelmäßi­gen Abstän­den das (in erster Lin­ie) öster­re­ichis­che Kul­tur- und Geis­tesleben, zahlre­iche Ausze­ich­nun­gen und Preise, zulet­zt erschienen: Das Polykrates-Syn­drom. Roman (2014, Droschl).