Hrotsvith von Gandersheim

Ort: Literaturhaus

Moderation: Walter Klier

Eine Entmystifizierung.Präsentation des Buches von
Alfred Tamerl (Mantis Verlag 1999) über die erste Dichterin des europäischen Mittelalters.

Eintritt frei.

Als der berühmte deutsche Humanist Conrad Celtis (1459-1508) im Benediktinerstift St. Emmeram zu Regensburg eine mehrere hundert Jahre alte Handschrift fand, kannte sein Jubel keine Grenzen. Endlich war belegt, daß die deutsche Bildung im frühen Mittelalter einzigartig und der italienischen überlegen war. Die Handschrift enthielt die Dichtungen einer Nonne, der Mythos Hrotsvith von Gandersheim war geboren. Alfred Tamerl kommt in seinem Buch zum Schluß, daß Hrotsviths Werke in Wirklichkeit von der Humanistin Caritas Barbara Pirckheimer stammen. Wie er dazu kommt, und welche Folgen dies auf die frühe deutsche Literaturgeschichtsschreibung hat, wird das Thema des Abends sein.

Tamerl, Alfred

geb. 1942, lebt in Schönwies/Tirol, er studierte Ger­man­is­tik und Anglis­tik und veröf­fentlicht zu kul­turhis­torischen Themen.