Die Jenischen

Ort: Literaturhaus

Ein langer Abend über Kultur, Sprache und Literatur der Fahrenden, mit Gespräch am runden Tisch, Lesungen, Musik und Sketches.

Eintritt frei.

Vor kurzem sind in der Reihe Am Herzen Europas im Verlag für die Literatur der Wenigerheiten zwei Bücher erschienen, die sich aus verschiedenen Blickwinkeln mit der Kultur der jenischen Bevölkerungsgruppe in unserem Land beschäftigen. Heidi Schleich: Das Jenische in Tirol. Sprache und Geschichte der Karrner, Laninger, Dörcher; Romedius Mungenast (Hg.): Jenische Reminiszenzen. Geschichte(n), Gedichte. Ein Lesebuch. Gerald Kurdoglu Nitsche, bildender Künstler und unermüdlicher Kämpfer für die Rechte von Minderheiten, hat beide Bücher betreut. Eingeladen, am runden Tisch zu diskutieren, sind auch zwei Experten aus Deutschland bzw. der Schweiz: Günter Danzer (D) hat eine Darstellung der Geschichte seines Heimatortes Burgberg in Zusammenhang mit den Jenischen verfasst; Sergius Golowin (CH) sammelte mündlich überlieferte Geschichten der Fahrenden und publizierte sie als Kurztexte und Erzählungen. Der Journalist Benedikt Sauer wird aus der Sicht der Tiroler Straßenzeitung 20er eine kurzen Beitrag zum Thema liefern.

Romed Mungenast und Simone Schönett lesen aus ihren Werken. Mungenast wurde 1953 in eine vielköpfige jenische Familie hineingeboren, durch seine jenischen Gedichte trägt er dazu bei, Kultur und Sprache seines Volkes zu erhalten. Die junge Autorin Simone Schönett schreibt derzeit eine Dissertation über die Jenischen, sie ist aber auch literarisch tätig und hat zuletzt den Preis Schreiben zwischen den Kulturen 2001 (Verein Exil im Amerlinghaus) davongetragen. Ihr Debütroman Im Moos (Bibliothek der Provinz) handelt von einer jenischen Großfamilie. Der lange Abend wird durch die Akkordeon-Musik von Rudi Katholnig aus Kärnten bereichert. Ein Sketch zum Thema Hausieren wird von einem Schauspielerpaar aus dem Umkreis von Günter Danzer beigetragen. Außerdem: Getränke und Speisen!

Schönett, Simone

schreibt derzeit eine Dis­ser­ta­tion über die Jenis­chen, sie ist aber auch lit­er­arisch tätig und hat zulet­zt den Preis Schreiben zwis­chen den Kul­turen 2001 (Vere­in Exil im Amer­ling­haus) davonge­tra­gen. Ihr Debütro­man Im Moos (Bib­lio­thek der Prov­inz) han­delt von ein­er jenis­chen Großfamilie.

Mungenast, Romed

wurde 1953 in eine vielköp­fige jenis­che Fam­i­lie hineinge­boren, durch seine jenis­chen Gedichte trägt er dazu bei, Kul­tur und Sprache seines Volkes zu erhalten.

Nitsche, Gerald Kurdoğlu

geboren 1941, Autor, Galerist und Her­aus­ge­ber mit dem Schw­er­punkt Min­der­heit­en­lit­er­atur, zwis­chen Lan­deck und Istan­bul lebend. Veröf­fentlichun­gen zulet­zt: Ger­ald Kur­doğlu Nitsche, Bruno Git­ter­le (Hg.): Steine am Weg. Gedichte und Erzäh­lun­gen der einst oder immer noch Fahren­den in Europa. EYE Lit­er­atur der Weniger­heit­en 2017