Carl Dallago

Ort: Tiroler Kunstpavillon

16 Uhr Lesungen,
18 UhrDiskussion.
 
Carl Dallago: Im Anfang war die Vollendung (Haymon 2000).
Tiroler PolitikerInnen lesen aus Schriften Carl Dallagos. Buchpräsentation als öffentliche Diskussion zum Thema: Künstler als Widersacher der Mächtigen. Diskussionsleitung: Walter Methlagl. Eintritt frei.

Eintritt frei.

Im Brenner-Archiv ist kürzlich eine Publikation erschienen, die in mehreren großen Zeitungen wie FAZ und NZZ positive, geradezu begeisterte Reaktionen wachgerufen hat: Es sind Carl Dallagos Essays zur Politik, insbesondere zum Mussolini-Faschismus, seine Aufsätze zur bildenden Kunst, seine Lyrik und Mystik. Warum soll man Dallago heute noch (heute wieder) lesen? Was macht die Aktualität seiner Texte aus?
Dallago war ein Südtiroler Denker, der durch seine Kulturkritik in der Nachfolge Nietzsches, durch seine ausgeprägte Naturphilosophie und durch sein Bild des Künstlers als Außenseiter der Gesellschaft von etwa 1910 bis in die 40er Jahre hinein in Tirol und weit darüber hinaus bekannt wurde. Die Innsbrucker Zeitschrift Der Brenner war über Jahre hinweg sein wichtigstes Publikationsorgan, Ludwig von Ficker ein Förderer und Gesprächspartner. Durch seine Analysen, durch die Anprangerung kirchlicher und politischer Mißstände, aber auch durch sein von östlicher Mystik geprägtes Weltbild wurde er zum Rufer und Mahner, zum Paria, dem außenstehenden und kompromißlosen Künstler, zum Widersacher der Macht.
Eine Buchpräsentation der anderen Art:
Eva Lichtenberger (NR-Abgeordnete der Grünen), Wilfriede Hribar (Vorsitzende des Kulturausschusses im Tiroler Landtag), Herbert Prock (Landeshauptmannstellvertreter in Tirol, SP) und Hilde Zach, Vizebürgermeisterin der Stadt Innsbruck stellen in einer Nachmittagslesung Texte Dallagos vor und sich selbst anschließend zur Diskussion mit bildenden Künstlern, Literaten und dem Publikum.