Daniel Falb, Steffen Popp und Katharina Schultens

Ort: Literaturhaus

Moderation: Gabriele Wild

Frag nicht, was die Poesie für die Gegenwart tun kann.
Frag, was die Gegenwart für die Poesie tun kann!

„Muss man es akzeptieren, dass Literaturkritik alle Jahre wieder auf dem Niveau dieser Frage betrieben wird: ‚Wie gegenwärtig ist die Gegenwartsliteratur?‘“ fragte die Literaturkritikerin Insa Wilke in ihrer Dankesrede zum Alfred-Kerr-Preis 2014. Gerade die Poesie wird immer wieder auf die Frage reduziert, ob und in welcher Weise sie vermeintliche Gegenwart aufnimmt, zeigt und verarbeitet. Daniel Falb, Steffen Popp und Katharina Schultens möchten dieser Frage nicht ausweichen, sondern sich ihr stellen, indem sie sie umdrehen: „Frag nicht, was die Poesie für die Gegenwart tun kann. Frag, was die Gegenwart für die Poesie tun kann!“ Welches Material liefern Begriffsfelder aus Politik und Gesellschaft, etwa der Finanzwelt und der Ökologie, für Gedichte? Kann Gegenwart allein über die Sprache in die Poesie einwandern? In Lesungen und Gesprächen stellen Daniel Falb, Steffen Popp und Katharina Schultens ihre Gedichte zur Diskussion.

 

Schultens, Katharina

geboren 1980 in Rhein­land-Pfalz, studierte Kul­tur­wis­senschaften in Hildesheim, St. Louis und Bologna, lebt in Berlin, seit 2012 Geschäfts­führerin der School of Ana­lyt­i­cal Sci­ences Adler­shof. Veröf­fentlichun­gen in Zeitschriften und Antholo­gien, viele Ausze­ich­nun­gen und Preise, u. a. Leonce und Lena-Preis 2013, 2014 zweite Preisträgerin des lauter-nie­mand-Preis­es für poli­tis­che Lyrik. Pub­lika­tio­nen: Auf­brüche, RMV (2004, Rhein-Mosel-Ver­lag), gier­sta­bil, (2011, Lux­books) und gor­gos port­fo­lio (2014, kookbooks).

Popp, Steffen

geboren 1978 in Greif­swald, studierte Lit­er­atur­wis­senschaft und Philoso­phie in Dres­den, Leipzig, lebt in Berlin. Zahlre­iche Ausze­ich­nun­gen und Preise, u. a. Leonce und Lena-Preis 2011, Peter Huchel-Preis 2014. Sein Roman Ohren­berg oder der Weg dor­thin (kook­books) wurde 2006 für den Deutschen Buch­preis nominiert. Pub­lika­tio­nen, zulet­zt: Wie Alpen (2004), Kolonie zur Sonne (2008) und Dic­kicht mit Reden und Augen (2013, alle kookbooks).

 

Falb, Daniel

geboren 1977 in Kas­sel, studierte Physik und Philoso­phie, lebt als freier Autor in Berlin, Pub­lika­tio­nen in Zeitschriften und Antholo­gien, u. a. Lyrik von JETZT, zahlre­iche Stipen­di­en und Preise. die räu­mung dieser parks (2004) wurde mit dem Lyrikde­büt­preis 2005 von Kunst:raum Sylt-Quelle und Lit­er­arisches Col­lo­qui­um Berlin aus­geze­ich­net. Pub­lika­tio­nen, zulet­zt: BANCOR (2009), Koör­di­na­tion est Coöper­a­tion (erscheint 2015, alle kookbooks).