Raphaela Edelbauer, Barbara Hundegger, Petra M. Kraxner

Ort: Literaturhaus am Inn

Die „dauernd qualmenden, viktorianischen Schlote des Literaturbetriebs, die pausenlos pittoreske Schriftstellerexistenzen und gefügige, kompromissbereite Texte hervorwirtschaften“, nennt es Edelbauer. „Ein Job allein, der reicht … auch bei den Künstlern und Künstlerinnen nicht … nebenher Bücher und / oder mit Sinnsprüchen bedruckte Klopapierrollen produzieren, Kinder gebären und / oder adoptieren, häkeln und / oder schießen lernen, daraus ein neues Projekt machen und schnell verkaufen, bevor’s ein anderer klaut“, beschreibt es Kraxner. Die „geschlechtsbezirke der literatur“ nennt es Hundegger, berichtet vom „moderator, der mehr bekommt als die autorin, über die er moderiert und ohne die er nichts zu moderieren hätte“, vom tunlichst „klaglosen einordnen in marktwirtschaftliche logiken und dem unterordnen künstlerischer ansprüche unter die erfordernisse eines möglichst friktionsfreien verhältnisses zu veranstalterInnen, verlagen, verantwortlichen oder sogenannten ,Sponsoren‘“ – aber auch vom „eigenartig schizophrenen leben zwischen künstlerischer anerkennung und versteckter armut“.
Literatur quasi von innen – also: „Augen auf bei der Berufswahl!“

Kraxner, Petra Maria

geboren 1982 in Zams, lebt in Berlin, studierte Theater‑, Film- und Medi­en­wis­senschaften, Anglis­tik und Amerikanis­tik an der Uni­ver­sität Wien sowie szenis­ches und lyrisches Schreiben am Deutschen Lit­er­a­turin­sti­tut Leipzig. Ihre The­ater­stücke wur­den u. a. am Burgth­e­ater Wien sowie beim Fringe Fes­ti­val Prag und Edin­burgh gespielt. Veröf­fentlichun­gen von Gedicht­en in Zeitschriften, Antholo­gien sowie auf Fotografien. Großes Lit­er­aturstipendi­um für Dra­ma des Lan­des Tirol (2015).

http://pemakrax.com/

Edelbauer, Raphaela

geboren 1990 in Wien, studierte Sprachkun­st an der Uni­ver­sität für Ange­wandte Kun­st unter Robert Schin­del. Abschluss mit dem Hör­spiel Die drei Affen; derzeit Studi­um der Philoso­phie an der Uni­ver­sität Wien: dabei vor allem Fragestel­lun­gen zum Ver­gle­ich natür­lich­er und kün­stlich­er Sprache und Kri­tik des Reduk­tion­is­mus. Pub­lika­tion in Lit­er­aturzeitschriften und Lesetätigkeit seit 2009.

Barbara Hundegger

Bar­bara Hun­deg­ger, geboren 1963 in Hall, lebt als freie Schrift­stel­lerin in Inns­bruck. Sie ist Lek­torin am Insti­tut für Sprachkun­st / Uni­ver­sität für Ange­wandte Kun­st / Wien und wurde bere­its mehrfach aus­geze­ich­net, u. a. Out­stand­ing Artist Award für Lit­er­atur (2011), Anton-Wildgans-Preis 2014, Großes Lit­er­aturstipendi­um des Lan­des Tirol für Lyrik (2015), zahlre­iche Pro­jek­te und Veröf­fentlichun­gen – zulet­zt: wie ein men­sch der umdreht geht – dantes läuterun­gen reloaded (2014, Hay­mon) www.bahu.at