Veranstaltungen 2002

Ein Fest für Walter Methlagl

Ort: Literaturhaus

Präsentation des neuen Buches von Walter Methlagl Bodenproben . Kulturgeschichtliche Reflexionen (Haymon 2002).

Eintritt frei.

Anlässlich des 65. Geburtstags des Autors vom Forschungsinstitut Brenner-Archiv herausgegeben, wird das Buch an diesem Abend Walter Methlagl überreicht. Es stellt eine Bilanz der jahrelangen wissenschaftlichen, insbesondere kulturgeschichtlich orientierten Arbeit dar. Literatur ist Element eines gesamtkulturellen Prozesses; Texte sind nur der sprachlich kristallisierte Teil all jener Formen, die eine Kultur als gemeinschaftliches Handeln und als dessen Ergebnisse hervorbringt.

Cornelia Peschko liest Christine Lavant

Ort: Literaturhaus

Cornelia Peschko liest aus Christine Lavants Aufzeichnungen aus einem Irrenhaus (Otto Müller 2001). Mit einer kurzen Einführung durch die Herausgeberinnen Annette Steinsiek und Ursula A. Schneider.

willige Spenden.

Christine Lavants Aufzeichnungen aus einem Irrenhaus reichen in eine Zeit, die sie selbst als Patientin dort freiwillig verbrachte. Es ist ein Zeugnis erschütternder Eindrücke verrückter Gesichter des Zornes, bodenloser Einsamkeit, Erniedrigung und gespensterhafter Gebärden des Seins und des Nicht-Seins. Die Berührung mit all diesen der Welt abhanden gekommenen Geschöpfen wirft sie gnadenlos zurück in die Zerstörungswut ihrer eigenen unerhörten Liebe. Und während sie an ihrer Einsamkeit erstickt, lässt sie ihr weit aufgerissenes Herz das Wesen aller Verdunkelung in sich aufnehmen, lässt es ein solch kraftvolles Zeugnis ihres Schauens auf Dinge und Menschen ablegen – ein wahres Requiem. (Cornelia Peschko) Cornelia Peschko, Schauspielerin und Regisseurin in Deutschland. 1990 gründete sie in Bonn ein Theater für experimentelles Arbeiten. Zusammenarbeit mit Komponisten, Inszenierungen im Bereich Musiktheater, enger Kontakt zum Tanz. Ist inzwischen spezialisiert auf die Interpretation von Lavant-Texten; es entstand ein Theaterstück über Christine Lavant, seit Jahren zahlreiche Lesungen in Österreich und Deutschland.

Erhard Dietl, Hubert Flattinger, Adele Sansone und Brigitte Weninger

Ort: Literaturhaus

Podiumsdiskussion mit Erhard Dietl, Hubert Flattinger, Adele Sansone und Brigitte Weninger. Impulsreferat und Diskussionsleitung: Nils Jensen.

willige Spenden.

Es ist besonders schwierig, gute Literatur für Kinder zu produzieren, es ist aber auch schwierig, gute Kinderliteratur im Literaturbetrieb durchzusetzen. Unter dem Motto Kinderbuch ist Kunst setzt sich Nils Jensen mit dem Thema Magie des Kinderbuches oder Über die Schwierigkeit, für Kinder zu schreiben auseinander. Anschließend werden fünf Vertreter bzw. Kenner der Kinderbuchszene der Frage Das soll Kunst sein? – Stiefkind Kinderbuch nachgehen. Der Abend steht in Zusammenhang mit einem größeren Kinderbuchschwerpunkt in Innsbruck, gemeinsam mit dem Radio Kulturhaus und der Landesjugendbücherei.

Josef Leitgeb – zum 50. Todestag des Dichters

Ort: Universität Innsbruck, Geisteswissenschaftliche Fakultät, hs 6

Univ.-Prof. Dr. Johann Holzner: Die ferne Welt der Kindheit. Josef Leitgebs Gratwanderung zwischen Goethe, Trakl und Friederike Mayröcker.
Öffentliche Vorlesung. 9.00–10.30 Uhr

20 Uhr, Literaturhaus: Ein Fest mit Statements, einer Lesung, einer Computerinstallation und Musik.

Eintritt frei.

Begegnungen mit Robert Musil

Montag, 15. April bis Donnerstag, 18. April
Begegnungen mit Robert Musil.
siehe Innlesebuch - Link auf der Startseite!

Aus Anlass der sechzigsten Wiederkehr des Todestages von Robert Musil organisiert das französische Kulturinstitut in Zusammenarbeit mit dem Literaturhaus am Inn Begegnungen von Schriftstellern, Schauspielern, Regisseuren und Musil-Spezialisten.

Wortverbunden – Zeitbedingt

Ort: Literaturhaus

Präsentation des Sammelbands Wortverbunden – Zeitbedingt durch die Herausgeber Wolfgang Hackl (Perspektiven der Zeitschriftenforschung) und Kurt Krolop (Vortrag: Paul Engelmann, Karl Kraus und Die Fackel).

willige Spenden.

Der Sammelband bietet einen Einblick in die Perspektiven aktueller Zeitschriftenforschung. In 23 Aufsätzen werden von namhaften Literaturwissenschaftlerinnen und Literaturwissenschaftlern (aus Österreich, Deutschland, Frankreich, Irland, Israel und Tschechien) zum einen einzelne Publikationsorgane monographisch vorgestellt und damit ein Überblick zur Aufgabe und Funktion von Literaturzeitschriften im literaturgeschichtlichen Kontext geboten, zum anderen werden anhand spezifischer Fragestellungen die Notwendigkeit und die Bedeutung der Zeitschriftenforschung für die Literaturwissenschaft verdeutlicht.

Anlässlich des 100. Todestages Julius von Fickers

Ort: Literaturhaus

Vortrag von Heinz Dopsch im Rahmen der Innsbrucker Historikergespräche.

Der seit 1852 an der Universität Innsbruck tätige Julius von Ficker (geb. 1826 in Münster in Westfalen, gest. 1902 in Innsbruck) gehört zu den großen Historikern des 19. Jahrhunderts. Sein umfangreiches Werk, vor allem seine Arbeiten zur mittelalterlichen Reichs- und Rechtsgeschichte in Deutschland und Italien und auf dem Gebiet der Urkundenforschung, wirkt bis in die heutige wissenschaftliche Diskussion nach. Es ist ein interessanter Umstand, dass auch seine Kinder allesamt auf ihre Art Bekanntheit erlangt haben: Ludwig als Publizist und Herausgeber der Kulturzeitschrift Der Brenner, Heinrich als Meteorologe, Rudolf als Musikwissenschaftler, und die jüngste Tochter Zenzi, verehelichte Sild, als frühe Expeditionsbergsteigerin. Für den Vortragenden sind alle diese Persönlichkeiten zugleich auch ein Teil der eigenen Familiengeschichte, denn Julius von Ficker ist der Urgroßvater von Univ.-Prof. Dr. Heinz Dopsch. Univ.-Prof. Dr. Heinz Dopsch ist als ordentlicher Universitätsprofessor für mittelalterliche Geschichte und Vergleichende Landesgeschichte am Institut für Geschichte, Universität Salzburg, tätig.

Heinz D. Heisl und Magdalena Kauz

Ort: Literaturhaus

Lesung und Vernissage: Heinz D. Heisl und Magdalena Kauz lesen ihre Texte, die aus der Auseinandersetzung mit Reiner Schiestls Linolschnitten Mischwesen entstanden sind.
Ausstellung: 17. Mai bis 7. Juni,
Mo-Fr, 9-12 und 14-17 Uhr.
willige Spenden

Lesung mit Dorothea Macheiner und Manfred Chobot

Ort: Literaturhaus

Dorothea Macheiner liest aus yvonne. eine recherche (Edition Doppelpunkt 2001), Manfred Chobot aus Maui fängt die Sonne. Mythen aus Hawaii (Deuticke 2001) und Stadtgeschichten. Erzählungen (Bibliothek der Provinz 1999). [ Literarischer Tourismus ]
willige Spenden

Fünf Jahre Literaturhaus — feiern Sie mit uns!

Ort: Treibhaus

17.15 Uhr: Kaffeehausfrühling. (Kiepenheuer & Witsch 2001) Lesung von Feuilleton-Texten Joseph Roths durch Helmut Peschina.

18.30 Uhr: Verleihung des Feuilleton-Preises der Tiroler Tageszeitung sowie Lesung des prämierten Textes.
Eintritt frei