Veranstaltungen 1999

Alex Capus

Ort: Literaturhaus am Inn

Eintritt frei.

"Alex Capus findet jenen Ton treffsicherer und leichthändiger Ironie, der in der deutschsprachigen Literatur so selten ist." (FAZ)

Alex Capus, 1961 in Frankreich geboren, ist ein Schweizer Autor. Sein Debüt-Roman Munzinger Pascha (1997) war ein großer Erfolg. In Munzinger Pascha erzählt Capus von der historischen Figur Werner Munzinger, einen Schweizer, der vor 150 Jahren nach Afrika ging, um die Sklaverei abzuschaffen. Capus' letztes Buch, die Geschichtensammlung Eigermönchundjungfrau (1998; beide Bücher im Diogenes Verlag) erzählt, zum Teil mit leiser Wehmut, zum Teil mit bissiger Ironie, vom Leben der heute Dreißigjährigen.

Sybille Mulot

Ort: Literaturhaus am Inn

Die unschuldigen Jahre (Diogenes Verlag 1999).
Eintritt frei.

Sybille Mulot beschäftigte sich immer wieder mit weiblichen Lebensentwürfen und mit der Dramatik des Alltags (u.a. Baby Euridike, Haymon 1997). In ihrem neuen Roman zeichnet sie das Porträt dreier Schwestern vor dem Hintergrund der frühen sechziger Jahre.

Tiroler Landestheater — die neue Intendanz

Ort: Literaturhaus am Inn

Podiumsgespräch mit der designierten Intendantin des Tiroler Landestheaters Kammersängerin Brigitte Fassbaender. Ein Gespräch mit Prof. Jutta Höpfel.
Eintritt frei.

Slavenka Drakulic

Ort: Literaturhaus am Inn

Eintritt frei.

Ihre Romane Das Liebesopfer und Marmorhaut (1997 bzw. 1998, Aufbau-Verlag) erzählen, jeder für sich, die Geschichte einer Obsession. Während in Marmorhaut die unglückliche Mutter-Tochter-Liebe bei beiden Frauen verheerende seelische Verletzungen hinterläßt, schreckt die zerstörerische Liebe in Das Liebesopfer auch vor der physischen Vernichtung des Geliebten nicht zurück. - In ihren Essaysammlungen Café Paradies oder Die Sehnsucht nach Europa (Aufbau, 1997) und Sterben in Kroatien - vom Krieg mitten in Europa (Rowohlt 1992) beeindruckte Drakulic mit Schilderungen, die einer unmittelbaren Sensibilität und Wahrheitssuche entspringen.


Eleonore Bürcher liest aus Werken von Slavenka Drakulic, die Autorin liest Ausschnitte auf Kroatisch.
Ein anschließendes Gespräch (auf Englisch) ist möglich.

Junge Kunst aus Tschechien

Ort: Literaturhaus am Inn

Vernissage der Ausstellung von Matej Forman, Daniel Václavík und Rony Plesl.
Eintritt frei.

Matej Formans Grafiken sind "leidenschaftlich, hartnäckig und poetisch wie die tschechischen Dichter", der Künstler ist "geduldig wie die Mönche beim Illuminieren ihrer Gesangsbücher" (Petr Sís).
Daniel Václavíks Werk wurde als wertendes Bemühen charakterisiert, seine Tapisserien als von Musik und geistlicher Thematik inspiriert (Jiri Grusa).

Kultur und Politik in Tschechien

Ort: Literaturhaus am Inn

Podiumsdiskussion über Kultur und Politik in der Tschechischen Republik.
Eintritt frei.

Auf dem Podium diskutieren Jiri Grusa, Botschafter der Tschechischen Republik, Karl-Peter Schwarz (Die Presse), Michael Frank (Süddeutsche Zeitung) und Barbara Coudenhove-Kalerghi (ORF).
Im Rahmen der Tschechischen Kulturwoche.

Erzählungen jiddischer Autorinnen (Otto Müller Verlag)

Ort: Literaturhaus am Inn

Moderation: Armin Eidherr

Eintritt frei.

Beschrieben wird der traditionelle Lebensalltag in den Schtetls und Städten Osteuropas, der Schrecken des Holocaust und seine unvermeidlichen Nachwirkungen, der harte Existenzkampf in den neuen Heimaten - Nordamerika, Palästina und Israel.

Tschechische Kultur von innen

Ort: Literaturhaus am Inn

Kulturpolitische Ausblicke: Abschlußveranstaltung der Tschechischen Kulturwoche mit VertreterInnen aus Film, Literatur, bildender Kunst und des tschechischen Kulturministeriums.
Eintritt frei.

Thomas Anz

Ort: Literaturhaus am Inn

Literaturgespräch mit Thomas Anz und Michael Klein.
Eintritt frei.

"In den Programmen deutschsprachiger Verleger war 1998 das Buch selbst ein großes Thema.

Anläßlich des 200. Geburtstages A.S. Puschkins

Ort: Literaturhaus am Inn

Lesung, Gedankensplitter, Bilder und Lieder anläßlich des 200. Geburtstages A.S. Puschkins. Eine Veranstaltung des Instituts für Slawistik.
Eintritt frei.

Thomas Mann rühmt an Puschkin den "Europäismus seiner Form", eine an Goethe gemahnende "Klassizität" und lebensgesegnete Vollkommenheit" (1937, anläßlich des 100. Todestages des russischen Dichters). Obwohl Puschkin mit seinen Reisen zeitlebens innerhalb der Grenzen des russischen Reiches blieb, stand er dennoch in regem Dialog mit den europäischen Geistesströmungen seiner Zeit und sein "russischer Europäismus" ist eine wesentliche Grundlage für die Entwicklung des historischen und ästhetischen Denkens in Rußland geblieben.