Alma Vallazza und Theresia Prammer lesen Amelia Rosselli (italienisch / deutsch)

Ort: Literaturhaus

Amelia Rosselli, 1930 in Paris geboren. Sowohl ihr Leben ist geprägt von Exilantentum - die Familie zieht nach England, als zwei Familienmitglieder von den Faschisten ermordet werden, nach einem Aufenthalt in den USA kehrt Amelia Rosselli nach Italien zurück, wo sie sich ab 1950 in Rom niederlässt – als auch ihre Gedichte. In ihnen prägen sprachliche Entwurzelung und Entfremdung die Annäherung an die Themen der Liebe, des Religiösen und der Krankheit, aber auch der Wechsel der Rhythmen und Klänge jener 3 Sprachen, die ihre Kindheit und Jugend prägten. Ab 1964 beginnt sie mit der Veröffentlichung von Gedichtbänden und übersetzt. 1996 nimmt sie sich in Rom das Leben. Berühmte Zeitgenossen wie Pier Paolo Pasolini schätzten ihre Texte, sie selbst blieb immer "fremd", verweigerte Zugehörigkeiten zu literarischen Gruppen und Moden.
Auf Deutsch liegen bis auf einige Gedichte in Anthologien keine Übersetzungen vor. In der Edition per procura erscheint nun im Frühjahr 2004 in der Übersetzung durch Theresia Prammer und Alma Vallazza der Band "Ausgewählte Gedichte". An diesem Abend spricht jede der Übersetzerinnen über ihren Zugang zu den Gedichten von Rosselli.

Vallazza, Alma

geboren 1965, lebt in Wien. Über­set­zun­gen aus dem Ital­ienis­chen und Franzö­sis­chen und lit­er­arische Veröf­fentlichun­gen in Zeitschriften und Antholo­gien. Her­aus­ge­berin der edi­tion per procura.

Prammer, Theresia

geboren 1973, lebt in Wien und Berlin. Studi­um der Roman­is­tik in Wien mit ein­er Abschlus­sar­beit zur The­o­rie der Über­set­zung. Über­set­zun­gen aus dem Ital­ienis­chen und Franzö­sis­chen. Preis der Stadt Wien für lit­er­arisches Über­set­zen 2002.